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Köln, E-Werk, 25.03.2000 (Thx @ Beate (www.c.supernova.de.vu))

Bevor ihre große Welttournee 2000 startete, dachten sich die Jungs von Oasis, schon einmal drei Gigs in Europa zu spielen. Das taten sie dann auch, nämlich Nummer 1 in Paris, Nummer 2 in Brüssel und Nummer 3 in Köln. Das Konzert in Köln sollte ursprünglich am 22.3.00 stattfinden, wurde aber kurzfristig auf den 25.3.00 verlegt. Nichtsdestotrotz war das Kölner E-Werk rappeldick voll, alle 2000 Karten waren verkauft. Natürlich waren sie das, sogar schon eine Stunde nachdem der Vorverkauf überhaupt begonnen hatte. War man nicht schnell genug, war man quasi machtlos, noch an eine Karte zu kommen. Es sei denn, man bezahlte etwa 150 bis 200 Mark am Schwarzmarkt. Doch auch diese Karten waren schnell vergriffen.

Der Tag selbst war total verregnet und dummerweise waren wir schon mittags um 12 an der Halle und mussten so den ganzen Nachmittag dort verbringen. Mussten wir nicht, taten wir aber. Schließlich wollte man ja in der ersten Reihe stehen. Es waren zwar erst 2 andere Leute da, aber man wusste ja nie, ob evtl. in einer 5 minütigen Abwesenheit ein Massenstrom von 1000 Leuten gleichzeitig gekommen wäre. Außerdem konnte man ja mit den paar anderen Leuten prima fachsimpeln, wie toll der Gig am Abend wohl werden würde. Die Zeit verging im Endeffekt wirklich recht schnell und so gegen 17 Uhr wars auch schon etwas voller.

Um 18 Uhr wurden dann endlich die Türen geöffnet und es hieß geraden Kurs nach vorne nehmen.

Die Halle war wirklich sehr klein und genau das war es, was die Atmosphäre des Konzerts ausmachte: richtig schön familiär, die Bühne war nur einen Meter weg von der ersten Reihe. Es passte also so gerade ein Security Mensch hinein.

Um 19 Uhr begann die Support Band "The Animals" mit ihrer Show. Es war eher laut, als gut, aber sie machten schon nach 7 Stücken Schluss und es war sowieso egal, welche Musik sie spielten. Die Menge wartete sowieso nur auf die eine Band, namentlich Oasis. Man hätte auch Clowns als Vorgruppe nehmen können. Überstimmt waren sie eh von all den "Oasis" Rufen.

Pünktlich um 20 Uhr vollzog endlich das Spektakel seinen Lauf! Das Licht ging aus. Aus den Lautsprecherboxen ertönte der legendäre Opener Fucking In The Bushes, das wohl dramatischste Instrumentalstück, was man zu Beginn eines Konzerts spielen kann - nur dass man davon wenig hörte. Denn die Oasis-Gesänge der Fans übertönten auch dies und in freudiger Erwartung auf den bald eintretenden Moment des Erscheinens der Band konnte niemand mehr still stehen.

Im Anschluss an dieses Lied gingen die Lichter urplötzlich wieder an (wer hätte das erwartet) und die Band kam auf die Stage. Das Publikum tobte. Die Anfangsvokale des Songs Go Let It Out gingen völlig unter, doch schnell begann die Menge, den Song lauthals mitzusingen.

Ein jeder war zudem am tanzen, pogen und vor allem vorne am drücken. In der ersten Reihe wurde es wirklich verdammt eng und den Druck von der ganzen Masse musste man bis Ende des Konzerts aushalten (fast unmöglich). Das tat der super Stimmung jedoch keinen Abbruch. Daraufhin folgte Who Feels Love, doch der eigentliche Auslöser, der den Kessel zum Überkochen bringen lies, war Oasis' aller erste Single Supersonic. Diese Single, mittlerweile zur absoluten Hymne aufgestiegen durch ihre Lockerheit, Ironie und der selbstbewussten Aussage, brachte selbst die stummsten Leute zum Singen und die bodenständigsten zum Hüpfen. Einfach genial. Beinahe übertroffen, wenn das überhaupt noch ging, wurde die Euphorie, als Noel die Akkorde von Skakermaker anspielte. Dieses Stück wurde bei früheren Konzerten nur noch selten gespielt, doch ist es eines der größten Liebhaberstücke im Repertoire der Band.

Danach gab es, aus tanzlicher Hinsicht, erst mal eine Verschnaufpause. Sowohl für die ausgepowerten Fans, als auch für Liam. Sunday Morning Call, eine gefühlvolle Ballade, wurde von Noel alleine gesungen. Ebenso gefühlvoll, aber von Liam gesungen, der neue Song Gas Panic, der einem dir Gänsehaut auf den Rücken kommen ließ.

Man stand beinahe still da, sang den Text mit und bewunderte schlichtweg die geniale Live-Präsenz der Band.

Zwischen den Songs sprach Liam immer wieder mit dem Publikum, obwohl ihn aufgrund seines Akzentes fast niemand verstand. Noel belies es eher bei nettem Lächeln. Aus der ersten Reihe konnte ich alles prima mitverfolgen. Aufgrund der vielen Fangesänge, die das Lied Roll with it forderten, erfüllte ihnen Liam diesen Wunsch.

Roll with it - der perfekte Rock'n'Roll Song. Sofort war die alte Stimmung eines Hexenkessels wieder her gestellt. Brilliant, diese Leichtigkeit vermischt mit dem schwungvollen Rhythmus. Dabei ist die Aussage des Refrains so stark, dass sich ein jeder mit den Worten identifizieren kann. Ein Aufruf zum Aufschwung, aktiv und optimistisch seinen Weg zu gehen!

Dann kamen Stand By Me, Wonderwall und Cigarettes And Alcohol. Die beiden letzteren Songs wurden ebenso fanatisch gefeiert. Wonderwall, indem man eher stillstand und das Feuerzeug in der Luft schwenkte; Cigs and Alc, indem man wieder rumhüpfte und eher mitschrie, als sang.

Dem Klassiker Acquiesce schloss sich die von Noel gesungene Hymne der 90er an: Don't Look Back In Anger. Selbst Menschen, die Oasis nicht kennen, können den Refrain dieses Songs (wenigstens) mitsummen. Wenn man sich einmal umdrehte, um die Menge hinter sich zu betrachten, schaute man in lauter endlos glückliche Gesichter.

Leider nahte sich das tolle Konzert bald dem Ende zu. Oasis kündigten den Song Live Forever an. Der Song, mit dem die Band Unsterblichkeit erlangte.

Ein genialer Abschluss eines genialen Tages, der einem das Lächeln so schnell nicht mehr vom Gesicht zu zaubern schien.

Nichtsdestotrotz gaben Oasis noch 2 Zugaben. Ihnen blieb auch eigentlich gar nichts anderes übrig, da das ohrenbetäubende Getobe der Fans sie zu keiner anderen Entscheidung hätte bringen können. Zunächst sang Noel eine Cover Version des Beatles Song Helter Skelter und dann setzte Liam dem Gig noch die absolute Krone auf und servierte der crowd das überschäumenste Lied ihrer Anfangszeit Rock 'n' Roll Star. Dann war Schluss, Ende, "FEIER"ABEND!

Köln, E-Werk, 25.03.2000 (Thx @ Beate (www.c.supernova.de.vu))


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