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Düsseldorf, Philipshalle, 09.03.2003 (Quelle: wz-online.de)

Sag` zum Abschied leise: Playback!

Zweiter Versuch: "Oasis" spielten auf Sparflamme in der Düsseldorfer Philipshalle. 6000 Fans jubelten - aber nicht nur.

Düsseldorf. Als "Pöbelbrüder", "ewige Prolls" oder "lustige Biertrinker-Band" sind "Oasis" aus Großbritannien berühmt und berüchtigt. In der Tat machten die rauen Jungs aus Manchester ihrem Ruf auch auf der 2002er-Deutschland-Tournee alle Ehre. Die musste, aufgrund einer Prügelei in einer Münchner Hotel-Bar, die Frontmann und Sänger Liam Gallagher zwei Schneidezähne kostete, vorläufig erst einmal abgesagt werden. Sonntagabend wurde das ursprünglich für den 4. Dezember vorgesehene Konzert in der Düsseldorfer Philipshalle nachgeholt. Unzählige zerdepperte Bierflaschen vor und dicke Nikotinschwaden in der Halle ließen keinen Moment den Verdacht aufkommen, dass hier gleich eine cleane Teeny-Band die Bühne besteigen würde.
Stattdessen erschienen fast pünktlich auf die Minute um 21 Uhr Noel Gallagher und sein kleiner Bruder Liam mit Band. Was mitunter ziemlich breiig im Schrubbeln und Schrammeln der Gitarren versank, klang dann aber wieder so glasklar, wie eisgekühlter Wodka aussieht und dauerte bloß knappe anderthalb Stunden. Wobei die letzte von vier Zugaben, der Mega-Hit "Wonderwall", genau genommen gar nicht mitgezählt werden darf.

Denn was da (nicht) geboten wurde, war eine Frechheit. Als die Scheibe als Playback (!) angespielt wurde, waren "Oasis" schon verschwunden, gleich darauf ging das Licht an. Das hatte zu Recht ein ziemliches Pfeifkonzert zur Folge. Ansonsten aber ließen sich rund 6000 tobende Fans das Konzert in der proppenvollen Philipshalle durchaus munden.

Der Mix aus brachialem Rock (mit opulenten Anklängen an The Who und punkigen Einsprengseln à la Sex Pistols), melodischem Britpop (in ewiger, fast schon peinlicher Verneigung vor den Beatles) und nicht-immer-aber-immer-öfter nölend genuschelten Vocals, der 1991 in Manchester aus der Taufe gehoben wurde, kommt immer noch an. Mit inzwischen sieben Scheiben, fünf davon im Studio entstanden, eine mit B-Seiten von Singles bestückt und eine live vor insgesamt 140 0000 Fans im Londoner Wembley-Stadion aufgenommen, verfügt die Band über einen fetten Fundus.

Von dem konnten die Gallagher-Brüder Noel (41) und Liam (30) unter anderem mit "Little By Little", "Look Back In Anger" oder "Champagne Supernova" reichlich Sahne abschöpfen. Umso ärgerlicher, dass es zu mehr als 17 Stücken nicht gereicht hat. Den Fans in Hamburg ging`s übrigens nicht besser. Bleibt, nach München, als allerletzte Hoffnung noch Berlin.

Autorin: Susanne Schramm

Düsseldorf, Philipshalle, 09.03.2003 (Quelle: wz-online.de)


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