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Berlin, Columbiahalle, 06.06.2005 (Quelle: donaukurier.de)

Rock ’n’ Roll mit Oasis: Arrogant, stoisch, gut

Berlin (DK/dpa) Bei jedem neuen Oasis-Album rätseln die Kritiker, ob die Stücke mehr nach Beatles, Who oder doch nach den Kinks klingen. Doch den Fans, von denen es hierzulande bei den "Oasis Ultras" einige besonders Hartgesottene gibt, sind derlei akademische Überlegungen völlig egal. So bereiteten auch am Montagabend rund 3500 Zuhörer in der ausverkauften Berliner Columbiahalle dem Quintett um die Brüder Noel und Liam Gallagher einen begeisterten Empfang.

Die Band war zu diesem derzeit einzigen regulären Deutschland- Konzert angereist, um ihre vor Wochenfrist erschienene Platte "Don’t Believe The Truth" vorzustellen. Das vorangegangene Studioalbum "Heathen Chemistry" hat immerhin schon vier Jahre auf dem Buckel. Entsprechend groß war die Spannung vor der Tour durch einige ausgewählte Clubs in Europa. Das Berliner Publikum machte es seinen Helden freilich leicht; es sang und tanzte schon beim Opener "Turn Up The Sun" begeistert mit. Wie dieser Song aus der Feder von Andy Bell gewannen auch andere neue Stücke mit Ohrwurmpotenzial, etwa die erste Single "Lyla" oder "The Importance Of Being Idle" gewannen noch in der raueren Live-Darbietung.

Oasis wirken immer dann am authentischsten, wenn sie sich auf ihren "supersonischen" Rock n Roll konzentrieren. Und das taten sie bei dem Auftritt in Berlin. Stoisch standen sie das oben: Zurückhaltend mag das der Wohlmeinende nennen, arrogant der erklärte Oasis-Gegner. Sänger Liam und Gitarrist Noel gaben sich cool wie eh und je, Gem Archer und Andy Bell sind – auch wenn sie mittlerweile Songs zu den Alben beisteuern dürfen – im Grunde nicht mehr als Begleitpersonal. Das gilt auch für den durchaus renommierten, neuen Schlagzeuger: Zak Starkey, Sohn von Beatles-Drummer Ringo Starr, sitzt neuerdings bei Oasis hinter den Trommeln.

Altbekannt ist indes Noel Gallaghers Selbstbewusstsein, der seine Band nach wie vor für die beste der Welt hält – auch wenn sich die Erfolge nach den phänomenalen Alben "Definitely Maybe" und "(What’s The Story) Morning Glory", die Mitte der 90er Jahre erschienen, in Grenzen halten. Und auch wenn Gallagher neuerdings ungewohnt bescheiden zu Protokoll gibt, er sei froh, dass es inzwischen starke Britpopkonkurrenz in Gestalt von Bands wie Coldplay gebe. Damit sei Oasis die Last der Favoritenrolle los.

Doch von derlei Understatement war in Berlin wenig zu spüren. Am Ende gab’s zum Entzücken der Fangemeinde hinreißende Versionen der Oasis-Klassiker "Wonderwall" und "Dont Look Back in Anger", ehe Liam, Noel und Co. als Rausschmeißer "My Generation" herunterrissen – einen Song von The Who.

Berlin, Columbiahalle, 06.06.2005 (Quelle: donaukurier.de)


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